Haarausfall am Ohr bei Katzen

Es muss nicht unbedingt etwas dahinter stecken, wenn eine Katze an den Ohren unter Haarausfall leidet. Eine geringe Haardichte in diesem Bereich kommt vor. Es sollte aber ausgeschlossen werden, dass nicht doch eine Erkrankung dahinter steckt.

– Die Katze kratzt sich häufiger als normal.
– Ist es besonders schlimm, kratzt die Katze, bis es blutet.
– Das Fell ist an manchen Stellen extrem dünn oder fehlt komplett.
– Die Katze verliert besonders viel Fell.
– Das Fell der Katze ist stumpf oder außergewöhnlich struppig.
– Die Haut ist gerötet, schuppig und rissig.

Die meisten Katzen wechseln zum Sommer und zum Winter hin ihr Fell. Ein völlig normaler Vorgang. Verliert sie die Haare aus einem anderen Grund, können sich Haarballen im Magen bilden, die im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen können. Dem kann mit Malzpaste oder Katzengras vorgebeugt werden.

Ursachen für Hautreizungen und Haarausfall:
– Allergien der Katze, beispielsweise auf das Waschmittel
– Autoimmunerkrankungen
– bakterielle Haarbalg-Entzündung
– körperliche Belastung, wie eine Schwangerschaft
– Fieber
– Futtermilbenallergie
– Futtermittelallergie
– Haarwachstumsprobleme
– Hormonstörungen
– Infektionen der Haut
– Infektionen der Katze
– jahreszeitlich bedingter Haarausfall
– Nährstoffmangel
– Parasiten, wie Flöhe oder Milben
– Pilzerkrankungen
– die Katze lebt in einem Raucherhaushalt
– Schilddrüsenüberfunktion, führt gerne zu kahlen Stellen
– die Katze hat Schmerzen, z.B. eine Muskelverletzung durch Toben oder springen
– Stress bei der Katze
– Stoffwechselprobleme
– Tumorerkrankungen, in seltenen Fällen
– Verletzungen

Hierbei ist zu beachten, dass einige Punkte zusammenhängen können. Ein Beispiel: Ein Nährstoffmangel kann ein Stoffwechselproblem auslösen und zu Haarausfall führen oder zu einem Problem im Haarwachstum. Stress ist ein besonderes Problem. Katzen sind Gewohnheitstiere, sie lieben ihren geregelten Tagesablauf. Viele Ursachen, die wir vielleicht nicht als stressig ansehen würden, können die Katze extrem stressig sein.

– ein neues Familienmitglied, wie ein neuer Partner, ein neuer Freund der Kinder oder ein Baby
– das Territorium wurde geändert, durch Objekte oder andere Tiere
– ein Umzug
– Veränderungen in der täglichen Routine, z.B. kommen die Kinder in eine andere Schule und die Zeiten der Abwesenheit ändern sich
– der Verlust eines Familien- oder Rudelmitglieds, z.B. weil Kinder das Haus verlassen oder jemand verstirbt.

Wenn es bei der Katze eine ersichtlich kahle Stelle oder eine Stelle mit wenig Haaren gibt, ist es schon weiter fortgeschritten. Daher sollte man immer die Schlafplätze im Auge behalten. Wenn die Katze mehr Haare verliert als normal, wird es hier auffallen. Eine Auffälligkeit könnte sein, dass sich die Katze mehr als üblich zurückzieht, vielleicht, weil sie sich in Ruhe putzen möchte.

Die Behandlung mit dem Tierarzt besprechen, Möglichkeiten der Behandlung:
– Antiparasitika gegen Parasiten
– Antimykotika gegen Pilzinfektionen
– Antibiotika und Entzündungshemmer, gegen Entzündungen an der Haut
– Futterumstellungen, wenn eine Futtermittelallergie erkannt wurde oder bei Nährstoffmangel
– Thyreostatika, wenn das Problem bei der Schilddrüse liegt.

Hauterkrankungen vorbeugen:
– Besonders, wenn die Stubentiger Freigang haben, empfehlen sich Spot-On-Präparate, welche die Katze vor nervigen Parasiten schützen.
– Die Körbchen, Kratzbäume, Schlafplätze, Spielzeug und Transportboxen regelmäßig reinigen.
– Wer die Katze regelmäßig bürstet, am besten täglich, fördert die Durchblutung der Haut. Es nimmt der Katze Arbeit ab und alle Haare, die ausgebürstet werden, landen nicht im Katzenmagen.
– Das Futter sollte hochwertig sein. Es sollte getreidefrei sein. Trockenfutter sollte luftdicht verschlossen sein, damit keine Milben hineinkommen.
– Die Raumfeuchte sollte optimal sein.

Fazit:
Der Haarausfall am Ohr bei Katzen kann also völlig harmlos sein oder auf ein gesundheitliches Problem hindeuten. Einige Probleme kann der Tierarzt schnell ausschließen. Bei anderen Ursachen, wie Allergien oder Stress, ist der Ausschluss schwieriger. Dem Problem auf den Grund zu gehen, wird der Katze das Leben erleichtern und dem Besitzer vielleicht auch.