Ist es möglich, dass Katzen sich mit COVID19 infizieren können?
Viele Haustierbesitzer machen sich große Sorgen darüber, ob sich ihre Fell-Freunde mit dem Corona-Virus anstecken können und ob sie es auf den Menschen übertragen können.
Auch ein Fall, der in den Medien die Runde machte, dass in Hongkong ein Hund mehrmals schwach positiv auf Corona getestet wurde.
Jedoch war die Infektionsrate des Hundes sehr niedrig und der Hund zeigt laut Behörden keine Symptome. Der Besitzer des Hundes war positiv auf COVID19 getestet worden.
Dieser Fall wurde auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht mit dem Ergebnis, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass sich Hunde mit dem Coronavirus infizieren können.
Katze in Belgien mit Corona infiziert
Seit einigen Tagen ist aber klar, dass Katzen sich sehr wohl mit dem neuartigen Corona-Virus anstecken können. So hat sich eine Katze im belgischen Lüttich mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert.
Die Katze steckte sich offenbar bei der Besitzerin an, die ihrerseits selbst an Covid-19 erkrankt war. Entdeckt wurde die Sache, weil sich die Katze übergeben musste, Verdauungsprobleme hatte und schlecht atmen konnte. Sie erholte sich jedoch wieder sehr schnell.
Laut Experten der Behörde für Lebensmittelsicherheit sei das Risiko, dass sich ein Tier beim Menschen anstecke nicht unmöglich, aber dennoch sehr außergewöhnlich. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass die Übertragung vom Tier zurück auf den Menschen möglich ist. Ob die Katze selbst theoretisch andere Katzen anstecken kann, wird noch von Virologen untersucht.
Das Landwirtschaftsministerium beteuert dennoch, dass Tierbesitzer sich keine großen Sorgen machen müssen und auch auf keinen Fall ihre Haustiere weggeben sollten und mahnten die Menschen davor, in Panik zu geraten.
Sie empfahlen die eh schon bestehenden Vorsorgemaßnahmen, wie Hygienemaßnahmen durchzuführen, die das Händewaschen vor und nach dem Umgang mit ihren Haustieren, wie Katzen oder Hunde durchzuführen. Auch vor und nach der Zubereitung für die Nahrung wird damit einbezogen. Küssen sollte vermieden werden und auf eine hygienische Haushaltsumgebung sollte achtgegeben werden.
Das Corona-Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch.
Das SARS-CoV-2-Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch. Es gibt zur jetzigen Zeit (31.03.2020) keinerlei Ergebnisse aus der Forschung, dass es Hinweise gibt, dass sich das Virus auf Katzen übertragen werden kann. Bei dem Hund in Hongkong war nur eine sehr geringe Anzahl der Partikel des Corona-Virus vorhanden. Er hatte auch keinerlei Anzeichen einer Krankheit. Es war ein Einzelfall. COVID19 wird größtenteils durch Tröpfchen weitergegeben, wenn z. B. eine infizierte Person hustet, niest oder redet.
Corona-Viren bei Katzen unterscheiden sich von SARS-CoV-2
Katzen, sowie auch Hunde können Corona-Viren bekommen, eine Gruppe von Viren. Sie sind jedoch nicht mit dem jetzigen SARS-CoV-2 Virus identisch. Ein Virus aus der Gruppe der Corona-Viren verursacht keine Symptome, ausgenommen leichten Durchfall. Jedoch können diese Viren zu einer Katzenkrankheit namens Feline Infectious Peritonitis (FIP) erkranken, eine Infektionskrankheit, die zwar nicht ansteckend ist, aber tödlich endet. FIP entwickelt sich aus einer Infektion durch Corona-Viren im Darm.
Falls jetzt deine Katze positiv auf Corona-Virus getestet wird, muss das nicht zugleich bedeuten, dass sie an FIP erkrankt ist. Es besteht lediglich der Fall, jedoch ist das nicht gleich zwingend gleichzustellen.
Worauf solltest du im Umgang mit deiner Katze achten, wenn du selbst an COVID19 erkrankt bist?
Falls du erfahren hast, dass du dich mit dem neuen Corona-Virus COVID19 angesteckt oder dich bei infizierten Menschen aufgehalten hast, empfehlen Experten, den Kontakt zu beschränken, wie z. B. Küssen und du solltest natürlich immer auf Hygiene zu achten.
Anzeichen und Symptome aus dem Stamm der Corona-Viren bei Katzen:
Du kannst auf Anzeichen achten, die ein Feliner Corona-Virus verursachen kann, wie z. B.
- Durchfall
- Lethargie
- wenig Appetit
- wenig Energie
- laufende Nase
- erhöhte Temperatur
Wenn deine Katze diese Symptome aufweist, dann zögere nicht und suche deinen Tierarzt auf. So kann der Tierarzt durch Medikation die Symptome bekämpfen, damit sich deine Katze wieder besser fühlt.
Wenn deine Katze einen Corona-Virus hat, ist es wichtig, die Umgebung so sauber, wie möglich zu halten. Meist verschreiben Tierärzte Antibiotika, die jedoch nur gegen eventuelle sekundäre bakterielle Infektionen bekämpfen kann, jedoch nicht den Virus. Doch auch wie beim Menschen, treten Viren meist gleichzeitig mit Bakterien auf.
Falls Anzeichen einer Virusinfektion und Durchfall bei deiner Katze bestehen, kannst du versuchen, das Problem zu beheben, indem du 24 Stunden kein Futter mehr verabreichst. Danach kannst du deiner Katze kleine Portionen von leicht verdaulichem Futter geben, wie z. B. ein gekochtes Hühnchen. Dies hilft der Katze dabei, die Infektion abzuwehren und gibt Zeit zur Heilung des Darms.
Meine Katze muss zum Tierarzt? Was sollte ich jetzt in der Zeit mit COVID19 tun?
Wenn du denkst, dass deine Katze tierärztliche Hilfe benötigt, solltest du erst einmal in der Praxis anrufen, um weitere Ratschläge zu erhalten. Derzeit sollten Katzen nur zur Notfallbehandlung zum Tierarzt gebracht werden. Falls du dich selbst isolieren sollst, da du typische Symptome einer Corona-Virus-Infektion hast, dann musst du eventuell dafür sorgen, dass jemand anderes deine Katze zur Notfallbehandlung bringt.
Ein paar Tipps dazu:
- Erstelle mit einem Freund oder Familienmitglied einen Plan. Nach telefonischem Kontakt, kannst du die Katze vor deine Türe stellen, damit du nicht in Kontakt mit deinem Freund kommst.
- Es sollten natürlich dabei Handschuhe getragen werden, wenn er mit dem Katzenkorb umgeht oder die Katze berührt.
- Nach dem Umgang mit deiner Katze, reinigst du den Katzenkorb gründlich und wascht dir die Hände gründlich mit Seife.
Kann ich trotzdem auch freilaufende Katzen füttern?
Mit den derzeitigen Beschränkungen kannst du einzelne Ausflüge außerhalb des Hauses machen und die Fütterung in den Spaziergängen mit einbeziehen, wenn die Katzen vor Ort leben. Achte auch dabei immer wieder auf gute Hygiene, wenn du wieder nach Hause kommst.
Fazit:
Du musst also nicht befürchten, dass du deine Katze mit dem Virus anstecken kannst. Gerade jetzt in der Zeit, in der wir zu Hause bleiben müssen, ist dies eine gute Gelegenheit, viel mehr mit deiner Katze zu spielen, sie zu pflegen und natürlich auch zu schmusen.
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