Beliebte Katzenrassen für die Wohnungshaltung: Balinesenkatze

Balinesen sind trotz ihres Namens nicht auf Bali beheimatet. Sie kommen aus den USA. Eigentlich handelt es sich bei den Balinesen-Katzen um halblanghaarige Siamkatzen mit buschigem Schwanz. Es gab es in den Würfen der Siamkatzen immer mal wieder langhaarige Kätzchen. Sie entsprachen allerdings nicht dem gewünschten Rassestandard. Darum wurden sie lange Zeit ignoriert.

Erst als die aus Kalifornien stammende Marion Dorsey und die New Yorkerin Helen Smith anfingen, gezielt mit ihnen zu züchten, rückte die Schönheit der anmutigen Tiere ins Bewusstsein von Fachwelt und Öffentlichkeit. Smith empfand die Bezeichnung „Langhaar-Siamesen“ allerdings als zu sperrig. Darum benannte sie die elegante Rasse in „Balinesen“ um. Eine Hommage an die Grazie balinesischer Tempeltänzerinnen.

Es gibt zwei Zuchttypen von Balinesen: eine traditionelle und eine moderne. Heutzutage findest du überwiegend den „neuen“ Typ mit schlankem Körperbau, keilförmigem Kopf und großen Ohren. Die Ähnlichkeit zur Siamkatze ist unverkennbar. Balinesen-Katzen sind sehr charakterstarke Katze mit einer einzigartigen Optik – und strahlend blauen Augen.

Die Pointfarben der Balinesen-Katzen

Balinesen gehören genau wie die Siamkatzen und die Heilige Birma zu den Point-Katzen. Ihr überwiegend helles Fell ist an den Körperspitzen, das heißt, im Gesicht, an den Beinen, am Schwanz und an den Ohren, dunkel eingefärbt.

• Seal-point: schwarz
• Blue-point: blau / dunkelgrau
• Chocolate-point: braun
• Lilac-point: braun bis hellgrau
• Cinnamon-point: zimtfarben
• Red-Point: rot
• Fawn-point: grau-beige
• Creme-point: creme
• Foreign White: weiß (ohne Färbung)

Der Charakter der Balinesen-Katzen

Balinesen-Katzen sind Mini-Ausgaben von Siamkatzen. Sie zählen zu den kleinsten und klügsten Rassekatzen der Welt. Es sind aufmerksame, aufgeschlossene und entdeckungsfreudige Samtpfoten, die gern erhöht liegen. Zu lange solltest du sie besser nicht allein lassen, denn sie sind bekannt für ihre Vorliebe, Unsinn anzustellen. Ihre niedliche Verspieltheit und Aufgeschlossenheit behalten sie bis ins hohe Alter.

Außerdem sind sie sehr empfindsam: Spüren sie, dass es dir nicht gut geht, versuchen sie, dich zu trösten. Sie sind verschmust, anhänglich und brauchen viel Zuwendung. Da ihr Aktivitätslevel und ihr Übermut sehr hoch sind, solltest du Freude an ausgiebigen Spieleinheiten haben. Als echte Sportskanonen brauchen Balinesen spannende Kletter- und Kratzmöglichkeiten, um sich auszutoben. Intelligenzspielzeug nehmen sie ebenfalls begeistert an. Da sie sich schnell langweilen, bist du immer wieder gefordert, ihnen eine aufregende, fröhliche Zeit in deinem Haus oder deiner Wohnung zu verschaffen.

Für die Einzelhaltung sind die geselligen Balinesen nicht geeignet. Mindestens zwei Tiere oder eine kleine Gruppe solltest du zusammen halten. Sonst drohen Einsamkeit und Depressionen.

Die Pflege der Balinesen-Katzen

Trotz ihres langen Fells brauchen Balinesen keine spezielle Fellpflege. Ein- bis zweimal bürsten pro Woche reicht vollkommen. Wegen ihres hohen Aktivitäts-Levels haben Balinesen einen hohen Energiebedarf. Darum gehört hochwertiges Katzenfutter mit viel Fleisch und Eiweiß täglich auf den Speiseplan. Dabei kannst du auf Premium-Feuchtnahrung zurückgreifen dich fürs BARFen (biologisch artgerechte Rohfleischfütterung) entscheiden.

Besonderheiten der Balinesen-Katzen

Sie sind nicht ganz so gesprächig wie Siamkatzen. Aber sie wissen durchaus, wie sie deine Aufmerksamkeit gewinnen! Eine Besonderheit der Balinesen ist, dass sie früh geschlechtsreif werden: Bei weiblichen Tieren setzt die Rolligkeit zum Teil im Alter von sechs Monaten ein.