Das ideale Gewicht bei Katzen
Die Hauskatze ist des Deutschen beliebtestes Haustier. Doch so mancher Katzenhalter übertreibt es mit der Liebe ein wenig und füttert die Fellnase zu häufig mit Leckerchen und Co. – dies hat dann oft zur Folge, dass der geliebte Stubentiger unter Übergewicht leidet. Aber auch andersrum kann es schnell ernst werden: Wird eine Katze zu sehr vernachlässigt oder unregelmäßig gefüttert, verliert sie an Gewicht. Auch nach Krankheit oder Operationen leidet eine Katze oftmals an Appetitlosigkeit. Weder das eine, noch das andere ist für unsere Mieze gesund. In freundlicher Zusammenarbeit mit Shop Apotheke sagen wir euch, wie man Gewichtsprobleme bei Katzen in den Griff bekommt.
Was ist das ideale Gewicht bei Hauskatzen?
In Deutschland ist jede dritte Hauskatze zu dick. Durch Übergewicht wird jedoch nicht nur die Aktivität der Katze eingeschränkte, sondern ihr gesamtes Wohlbefinden leidet, was mitunter zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Wie hoch ist aber das Idealgewicht bei einer Katze? Im Schnitt wiegt eine Hauskatze zwischen 3,5 und 5,5 kg. Jedoch gibt es rassespezifische Unterschiede, sodass zum Beispiel eine Maine Coon zwischen 5 und 10 kg wiegen kann, ein Abessinier aber nur 2,5 bis 4 kg auf die Waage bringt. Im Übrigen spielt für das Gewicht auch das Geschlecht eine Rolle. Zumeist wiegen Kater immer mehr als eine weibliche Katze der gleichen Rasse.
Wie kontrolliert man das Gewicht einer Katze?
Sicherlich gibt das Gewicht der Katze einen ersten Anhaltspunkt über ihr Wohlbefinden. Katzenhalter sollten sich jedoch nicht nur auf das Wiegegewicht verlassen. Da Katzen sich nicht wirklich gerne wiegen lassen, sollte das Haustier genau beobachtet und gelegentlich abgetastet werden. Wird die Katze abgetastet, dann sollte sie natürlich stehen.
- Bei leichtem Tasten sollte man die Rippen der Katze noch gut fühlen können.
- Der Umfang der Taille bei der Katze sollte sich nach hinten verjüngen – wirkt wie die Form einer Sanduhr.
- Vom Brustkorb ausgehend wird der Bauch abgetastet. Auch hier sollte sich der Umfang verjüngen, wie bei der Taille.
Ist die Katze zu dick, lassen sich die Rippen nicht erfühlen und Bauch und Taille zeigen deutliche Rundungen. Hat die Katze dagegen Untergewicht, dann lassen sich die Rippen mit einem Waschbrett vergleichen. Die Knochen liegen meist ohne Fettschicht direkt unter der Haut. Bei einer Katze mit Idealgewicht ist der ganze Körper gut proportioniert und am Bauchansatz lässt sich ein kleines Fettpolster ertasten.
Das Gewicht einer Katze sollte in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls auch dokumentiert werden. Geht man davon aus, dass eine Katze im Schnitt 4 kg wiegt, dann ist eine Gewichtsschwankung von 1 Kg bereits ein Viertel des Gesamtgewichtes und kann deutliche Hinweise auf ein Über- oder Untergewicht geben.
Gewichtstabelle von beliebten Katzenrassen
Rasse | Kater | Katze |
Maine Coon | 5,5 bis 9,0 kg | 4,0 bis 6,5 kg |
Birma | 4,5 bis 6,0 kg | bis 3 kg |
Perser | bis 10 kg | bis 8 kg |
Britisch Kurzhaar | 4,1 bis 7,7 kg | 3,2 bis 5,4 kg |
Siam | 4,0 bis 5,0 kg | 3,0 bis 4,0 kg |
Norwegische Waldkatze | 5,0 bis 9,5 kg | 3,5 bis 7,0 kg |
Abessinier | 3,5 bis 5,0 kg | 2,5 bis 4,0 kg |
Exotisch Kurzhaar | 4 kg | 3 kg |
Ragdoll | 4 kg bis 7 kg | 3,5 kg bis 5 kg |
Wie kommt es bei Katzen zu Übergewicht?
Der Grund für Übergewicht bei Katzen liegt meist an zu viel oder zu kalorienreichem Futter. Ist die Katze zudem körperlich wenig ausgelastet, dann ist Übergewicht genau wie beim Menschen vorprogrammiert. In einigen Fällen kann das Übergewicht der Katze auch an einer Stoffwechselstörung und an verabreichten Medikamenten liegen. Selbst eine Kastration oder eine Sterilisation kann den Energiebedarf der Katze senken. Sie muss dann weniger Futter in den Napf bekommen.
Übergewicht bei einer Katze ist eine durchaus ernstzunehmende Erkrankung, die gesundheitliche Folgen für das Tier haben kann. In vielen Fällen kann die Katze sich nicht mehr normal bewegen und auch putzen. Es kann daher zu Problemen mit dem Fell und der Haut kommen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Schmerzen in den Gelenken, zu Harnblasen-Erkrankungen, zu Diabetes mellitus, zu Atemproblemen, Verstopfungen und zu Lebererkrankungen. Durch das Übergewicht wird nicht nur die Lebensqualität des Tieres eingeschränkt, sondern auch die Lebenserwartung verkürzt.
Katzenbesitzer sind oftmals verantwortlich für das Übergewicht:
- Futter wird als Trost eingesetzt, wenn das Tier allein bleiben muss
- Spielaufforderungen durch den Halter werden mit Futter belohnt
- bettelndes Verhalten wird mit Leckerchen und Futter belohnt
- Fütterungsempfehlungen der Hersteller werden ignoriert
- Leckerchen werden nicht in Gesamtfuttermenge eingerechnet
- zu wenig Bewegung der Katze
- guter Appetit wird als Wohlfühlen gewertet
Was kann man gegen Übergewicht tun? Gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die dabei helfen?
Stellen Katzenhalter fest, dass ihr Tier unter Übergewicht leidet, gibt es unterschiedliche Wege dagegen vorzugehen. Der Katzenbesitzer kann die tägliche Futtermenge auf die empfohlene Menge reduzieren. Jedoch sollte dabei darauf geachtet werden, dass das Tier mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend versorgt ist. Mit einer solchen Reduktionsdiät muss sich der Stubentiger nicht an ein neues Futter gewöhnen, was oftmals mit Problemen behaftet ist. Wird das Katzenfutter selbst zubereitet, dann bietet sich Futterzellulose als Ballaststoff an. Die empfohlene Höchstdosis liegt bei 5 bis 10 Gramm pro Tag. Soll ein Diätfutter gefüttert werden, dann muss die Katze langsam daran gewöhnt werden.
Nahrungsergänzungsmittel sind nur bedingt ein Weg, um das Übergewicht zu reduzieren, denn oftmals liegt es nicht am täglichen Futter, dass die Katze Übergewicht hat, sondern viel mehr an den zusätzlichen Leckerchen und an einer gewissen Faulheit, was Bewegung angeht. Bei ersterem müssen alle Familienmitglieder mitziehen und der Katze nicht heimlich Leckerchen verabreichen, weil sie bettelt oder süß aussieht.
Genauso wichtig wie beim Menschen ist ausreichende Bewegung des Stubentigers. Da die Katze ihren Halter schlecht ins Sportstudio begleiten kann, muss der Katzenbesitzer für andere Möglichkeiten der Bewegung sorgen. Mit Angeln, Federn und Intelligenzspielzeug kann man seine Katze sofort zum Spielen animieren, denn kaum ein Stubentiger kann dem Jagdspiel widerstehen. Weitere Infos und Tipps bei Übergewicht gibt es in dem Ratgeber von Shop Apotheke.
Die Katze ist zu mager – wie erreicht sie wieder Idealgewicht?
Nicht selten kommt es vor, dass Katzen trotz ausreichendem Futter immer mehr an Gewicht verlieren. Hier sollte die Katze einem Tierarzt vorgestellt werden, denn dieser findet am ehesten heraus, wodurch es zum Gewichtsverlust kam und wie die Katze wieder Idealgewicht erlangt.
Verantwortlich für einen Gewichtsverlust können sein:
- Parasiten wie Würmer und Co. – hier muss ein entsprechend wirksames Anthelminthikum vom Tierarzt verabreicht werden.
- Katze hat einen oder mehrere Tumore. Diese rauben Energie und führen zum Gewichtsverlust. Auch hier ist die Untersuchung durch den Tierarzt der erste Schritt. Das weitere Vorgehen wird dann gemeinsam mit dem Tierarzt besprochen.
- Katze leidet unter einer Stoffwechselstörung oder einer Hormonstörung, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion.
- Katze leidet unter Störungen im Verdauungstrakt mit anhaltendem Durchfall.
- Katze hat permanenten Stress.
Auch nach Operationen oder längerer Krankheit – vor allem bei Magen-Darm-Erkrankungen – sind Katzen oftmals appetitlos und nehmen Futter nur widerwillig an. Auch dies kann zu einer raschen Gewichtsabnahme führen.
Je nach Diagnose kann das Futter der Katze auf Anraten des Tierarztes umgestellt werden. Dabei sollte jedoch nur ein hochwertiges Katzenfutter verabreicht werden. Hilfreich sind hier unter anderem auch Vitaminpasten, Medikamente oder Ergänzungsmittel wie z.B. ReConvales® Tonicum, um das Idealgewicht wiederherzustellen. Abzuraten ist von einem mehr an Leckerchen, denn beim Menschen funktioniert es auch nicht, wenn er sich vornehmlich mit Süßigkeiten und Co. ernährt.
ReConvales® Tonicum eignet sich sehr gut zur Unterstützung bei verminderter Nahrungsaufnahme bei untergewichtigen Katzen. Es regt den Appetit an, versorgt die Tiere mit Flüssigkeit und liefert hochwertige Eiweiße, Vitamine und Spurenelemente.
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Katze benötigt Medikamente – wie verabreicht man diese am besten?
Das Verabreichen von Medikamenten bei der Katze muss nicht zwingend in Stress für Tier und Halter ausufern. Sicherlich nehmen Katzen Dinge, die ihnen nicht schmecken oder unter Zwang verabreicht werden nur ungern zu sich. Aber es gibt den einen oder anderen Trick, wie man der Katze die Medikamente verabreichen kann.
Verhalten des Katzenhalters bei der Medikamentengabe
Die Tiere haben ein sehr gutes Gespür für die Stimmung ihres Halters. Im wahrsten Sinne des Wortes können sie die Angst oder die Anspannung riechen. Als Halter sollte man daher ganz gelassen an das tägliche Prozedere rangehen. Mit folgenden Methoden lassen sich die Medikamente der Katze nahezu stressfrei verabreichen:
- Versteck-Methode: Hierbei werden die Medikamente in stark riechenden Lebensmitteln (Leberwurst, Streichkäse und dergleichen) versteckt. Gerade bei verfressenen Katzen wirkt diese Methode sehr gut, denn bis sie merken, dass sie Medikamente bekommen, haben sie die Ration schon geschluckt.
- Untermisch-Methode: Eignet sich sehr gut für nicht zu stark riechende Medikamente. Man kann die Medis mit einem Mörser oder dem Löffelrücken fein zerbröseln und unter das Nassfutter mischen. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass einige Medikamente (Schilddrüsentabletten) nicht zerkleinert werden dürfen.
- Ins-Fell-Schmier-Methode: Hierbei werden pulverisierte Tabletten mit einer schmierigen Substanz (Butter, Leberwurst) der Katze auf die Pfoten oder um das Maul geschmiert. Die Katze wird sich sofort die Schnute lecken oder beginnen das Fell zu putzen.
- Direkt-Eingabe-Methode: Das funktioniert nur bei einer vollkommen entspannten Katze und wenn man als Halter selbst entspannt ist. Der Halter kann hier die Katze streicheln und ihr dabei die Medikamente direkt ins Maul geben. Im Idealfall beugt der Halter den Kopf der Katze in den Nacken, öffnet das Maul des Tieres und lässt die Tablette in den Rachen fallen. Danach sollte das Maul sanft zugehalten werden und mit einer Abwärtsbewegung die Kehle gekrault werden. Dies animiert die Katze zum Schlucken.
Auf dem Markt gibt es auch die eine oder andere Hilfe für die Medikamentengabe zu kaufen.
- Für die Direkt-Eingabe-Methode gibt es einen Tablettengeber.
- Zum Zerkleinern eignet sich ein Tablettenmörser.
- Tablettenteiler sind hilfreich, wenn Tabletten halbiert oder geviertelt werden müssen.
- Für die Versteck-Methode gibt es besondere Leckerli. Hier eignet sich aber auch Leberwurst oder Vitaminpaste aus der Tube.
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Wenn man sich jedoch regelmäßig um seine geliebte Fellnase kümmert und auf die Ernährung achtet, muss es erst gar nicht zu Über- oder Untergewicht kommen. Die Katze wird es euch danken und ihre Zuneigung – in welcher Form auch immer – zeigen.